Vergebung / Ho´oponopono

In der Bibel wird Jesus wie folgt zitiert:

„Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben;

wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.‘“

(Johannes 20,21–23 EU)

 

Das heißt nach meinem Verständnis nicht, daß uns durch Dritte wie etwa Priester unsere Schuld und unsere Verfehlungen an unseren Mitmenschen genommen werden können. – NEIN –

Das heißt für mich, daß nur dann, wenn mir der, dem ich ein Unrecht zugefügt habe, dieses vergibt, auch mir dann meine Schuld im Himmel vergeben wird. Und umgekehrt, daß nur dem, dem ich seine Schuld verzeihe, seine Verfehlungen mir gegenüber auch in karmischer Hinsicht verziehen werden.

Wenn wir die Tragweite dieses kosmischen Gesetzes erfassen, dann müssen wir erkennen, wohin die Unversöhnlichkeit zwischen Menschen führt – bis über den Tod hinaus. Eine nachgetragene Schuld, die wir nicht bereit sind, zu vergeben, bindet uns und den anderen auf leidvolle Weise aneinander. Sie kann unsere Gesundheit beeinträchtigen und uns für dunkle Kräfte angreifbar machen.

Nachfolgend beschreibe ich eine einfache, doch sehr wirkungsvolle Möglichkeit, sich von solchen karmischen Belastungen zu befreien, in dem um eine Auflösung auf geistiger Ebene gebetet wird.

 

„Ho´oponopono“ ist ein Hawaiianisches Heilungsritual und besteht aus 4 Sätzen:

Das wiederholte Aussprechen oder Mitsingen dieser 4 Sätze unter gleichzeitigem fokussierten Denken an den Menschen, mit dem man im Streit oder Mißstimmung auseinander gegangen ist, kann bereits einen Heilungsprozess auf einer mentalen oder emotionalen Ebene auslösen.

 

I´m sorry                            es tut mir Leid

please forgive me                bitte verzeih´ mir

I thank you                         ich danke Dir

I love you                           ich liebe Dich

 

Gerade wenn es sich beim anderen um einen Verstorbenen handelt, den man nicht mehr persönlich um Verzeihung bitten kann, ist diese Methode sehr hilfreich. Nimm Dir eine Auszeit, setze Dich in Stille vor ein Bild des Verstorbenen, zünde vielleicht ein Kerze an, und konzentriere Dich eine Weile. Dann schalte die Musik ein und singe einfach die 4 Sätze mit – schau und fühle, was in Deinem Inneren geschieht.

 

 

Zur Übung kann hier mein Song „Ho´oponopono“ von GODAFRID durch Drücken auf den Pfeil links in der Leiste > abgespielt werden !

Du kannst diese Übung täglich machen, für unterschiedliche Personen, so lange Du das Gefühl hast, daß zwischen Euch noch etwas steht, was ein liebevollen Verhältnis im schöpferischen Sinne verhindert. Die Heilung geschieht nicht nur in Dir, sondern gleichzeitig auch beim anderen. Wichtig ist, sich darauf einzulassen und zu verstehen, wie wesentlich der Punkt des Verzeihens für Deine Heilung ist. Jede Träne, die Du bei dieser Arbeit (und es ist geistige Arbeit!) weinst, verstärkt Deinen Prozess der Herzensöffnung. Ich wünsche Dir viel Erfolg, hab´Geduld mit Dir und gib nicht vorzeitig wieder auf.

 

7 wichtige Punkte zum Vergeben und Verzeihen

Vergib Dir selbst: Für das, was Du bedauerst getan zu haben, und für das, was Du wünscht, daß Du es getan hättest; dafür, daß Du nicht voll und ganz Du selbst warst und dafür, daß Du nur Du selbst bist.

Manchmal verletzen Dich Menschen, weil sie wie Du dabei sind zu lernen und zu wachsen. Vergib ihre Unvollständigkeit und Menschlichkeit.

Wenn es einmal schwer fällt zu vergeben, dann erinnere Dich an eine Zeit, in der Du Dir gewünscht hast, daß Dir vegeben wird. Biete dem anderen an, was Du gehofft hast zu bekommen.

Du kannst niemanden zum Besseren ändern und wenden durch Nachtragen, Murren, Mißgunst und Groll. All das verändert nur Dich – zum Schlechteren.

Verknüpfe Dein Vergeben nicht mit Bedingungen, sonst wird Dein innerer Frieden von der Entscheidung jener Person abhängen, die Dich verletzt hat. Triff Deine eigene Wahl.

Vergib, selbst wenn es keine Entschuldigung oder Entschädigung gegeben hat. Wenn Du Deine Vergebung zurückhältst, bis ein Unrecht wieder gutgemacht wurde, gehst Du das Risiko ein, Dich zu lebenslänglicher Verbitterung zu verurteilen; du riskierst, Dein Leben von den Handlungen eines anderen prägen und bestimmen zu lassen.

Vergebung ist nicht etwas, das Du für einen anderen tust; es ist etwas, das Du für Dich selbst tust. Mache Dir selbst das Geschenk der Vergebung.