Nach dem Tod
„Das Vorhandensein einer unsichtbaren Welt, die unsere irdische umgeben soll, ist für viele Menschen schwer zu begreifen, da unser Verstand nur zu oft mit dem Sichtbaren und Greifbaren seine Grenzen findet. Und doch bedürfte es nur geringen Nachdenkens und eines Besinnens darauf, daß die irdische Materie sich in einem ständigen Wechsel zwischen dem Sichtbaren und Unsichtbaren befindet.
Die sichtbare Natur ist nur das Unsichtbare in sichtbarer Form, das wirklich Seiende, das sich den Sinnen kundgibt durch eine besondere Anordnung und Zusammenstellung seiner Urbestandteile. Der Schall, Düfte, die thermischen Kräfte, also Kälte und Hitze, und eine Menge anderer Erscheinungen, vom winzigen Elektron angefangen bis zu den Energien, welche Planeten und Sonnen bewegen, sind sämtlich nichtgreifbare und unsichtbare Wirklichkeiten. Alles Wirken, ob chemischer, natürlich-lebendiger oder geistiger Art, geht unsichtbar vor sich. Nehmen wir dazu als Beispiel die Entfaltung im Wachstum aller Lebewesen und den Zerfall in den Rotte- und Verwesungsprozessen. So wird auf allen Gebieten unserer irdischen, sichtbaren Natur offenbar, daß alles im Unsichtbaren wurzelt und von dorther erhalten wird.
Das Unsichtbare ist der Ursprungsquell alles Sichtbaren!
Wenn wir uns daher vergegenwärtigen, daß das Körperliche nur eine besondere Zusammenfassung unsichtbarer Substanzen und Kräfte ist, dann wird auch das Vorhandensein einer unsichtbaren Welt leicht begreiflich. Gerade wenn man in Betracht zieht, welche wunderbaren Fortschritte die Wissenschaft auf dem Gebiet der feinen Naturkräfte gemacht hat, ist es unfaßbar, wie ein denkender Verstand so fehlgehen kann, der vernunftgemäßen Folgerung eines selbständigen Bestehens des menschlichen Geistes – auch getrennt von seinem irdischen Körper – die Anerkennung zu verweigern! Nichts ist zu allen Zeiten und in allen Literaturen besser bezeugt und glaubhaft gemacht worden, als das Vorhandensein von feinstofflichem Leben und die Tatsache eines Lebens nach dem Tode!
Der Wechsel oder Übergang, „Tod“ genannt (das Wort ist eine falsche Benennung!), wird allgemein mit Furcht und Schrecken betrachtet, dabei vollzieht sich dieser Vorgang gewöhnlich so natürlich und einfach, daß die Mehrzahl der Menschen nach dem Verlassen des Körpers sich ihres Hinüberganges gar nicht bewußt ist.“
(Mit diesen Betrachtungen habe ich bis hierhin den amerikanischen Arzt Dr. med. Carl A. Wickland zitiert)
Die weitverbreitete Problematik, sich nicht zu Lebzeiten mit dem Tod des Körpers auseinander zu setzen und damit auch nicht über die grundsätzlichen Sinnfragen des Seins nachzudenken, kann für viele Menschen nach ihrem Ableben fatale Folgen haben. Verlassen sie das Gefährt ihres Körpers, der seine Funktion eingestellt hat, erkennen sie nicht, daß sie für diese Welt „verstorben“ sind. Das Weiterleben des Geistkörpers in zunächst unmittelbarer Nähe der verlassenen „Hülle Erdenkörper“ führt oft für den Verstorbenen zu großer Verwirrung, da sich der sogenannte feinstoffliche Astralkörper genau so anfühlt wie der grobstoffliche, physische Körper vor seinem Ableben. Der oder die Verstorbene hat nun zwar keine Schmerzen mehr, nimmt aber sich selbst und die Umgebung nach wie vor mit allen Sinnen wahr. Er/sie hört sich rufen, will sich bei den trauernden Angehörigen bemerkbar machen und ihnen klar machen, daß es ihm/ihr gut gehe und daß es keinen Grund gibt, traurig zu sein. Auch seine Berührungen der Lieben, die er zurück gelassen hat, werden nicht wahr genommen, da er förmlich durch die Stofflichkeit der physischen Körper „hindurch“ fasst.
Hochsensible Menschen haben häufiger nach Versterben geliebter Angehöriger das Gefühl, dieser sei noch im Raum, er habe sie gerade gestreichelt oder sie hören sogar manchmal ihren Namen von der Stimme des Verstorbenen gerufen. Das ist Realität und Hinweis auf dieses feinstoffliche Weiterleben nach dem Tod. Im alten Deutsch nennt man Sterben auch „Verscheiden“ oder „Abscheiden“ – schon allein dieses Wort sagt aus, daß sich eins vom anderen trennt.
In allen Lebewesen ist nun eine Verbindung zur höchsten Quelle verankert, die z.B. in der Kirche „Das Ewige Licht“ genannt wird. In Sanskrit, der uralten Sprache der Veden, wird es „Jyothi“ genannt. Dieses Licht führt den Verstorbenen zurück in die Heimat, die himmlischen Seinsebenen, von denen alle alten Meister zu berichten wussten. Von vielen Menschen, die während Operationen oder nach Unfällen Nahtoderlebnisse hatten, wird dieses Licht ebenfalls beschrieben. Der Maler Hieronymus Bosch (etwa 1450–1516) hat diesen Vorgang in seinem Bild „Aufstieg in das himmlische Paradies“ erstaunlich klar dargestellt.
Hat sich nun ein Mensch zeit seines Lebens nur um Geschäfte, Geld, Vergnügungen und materielle Sinnesfreuden gekümmert und jegliches geistige, feinstoffliche Sein verleugnet, welches sich außerhalb des von seinen 5 Sinnen wahrgenommenen irdischen Erlebens ereignet, hat er nur seinen Verstand genährt und seiner Seele keine Beachtung geschenkt, dann kann es sein, daß er nach seinem Tod dieses helle Licht überhaupt nicht wahrnehmen kann, weil er es einfach nicht sieht. Das Licht ist immer da, aber er sieht es nicht, weil sein Bewusstsein zu träge geworden ist, um es zu sehen. Oftmals sind auch alte Glaubenssätze oder falsche Informationen über das, was nach dem Tod geschieht, der Grund, daß vom Verstorbenen das Licht nicht wahr genommen wird. Jeder kommt auf der anderen Seite in dem Bewusstseins-Stand an, mit dem er hier den Körper verlassen hat.
Der Tod macht keinen Heiligen aus einem Sünder und keinen Weisen aus einem Narren.
Man kann sich vorstellen, wie verzweifelt die Seele mit der Zeit wird, da sie sich alleine fühlt, niemand hört und sieht sie und das Leben geht einfach weiter, aber ohne sie. Sie hat keinen Körper mehr und kann nicht mehr an den gewohnten Vergnügungen teilnehmen. Die christliche Kirche spricht hier von den „armen Seelen“ oder auch den „verlorenen Seelen“, die nun in dieser Welt umher irren. Zu ihrer Befreiung (dem Aufsteigen in das Licht!) werden Messen gelesen oder gemeinschaftliche Gebetszirkel abgehalten.
Auch die Angehörigen sind aufgerufen, nach einer Zeit der Trauer den Verstorbenen „aufsteigen“ (gehen) zu lassen. Manchmal hört man, daß jemand das Zimmer der verstorbenen Mutter im Haus noch Jahre lang so eingerichtet gelassen hat, jeden Morgen die Rollläden hochzieht und mit der Mutter spricht, als wäre sie noch physisch anwesend. Ich rate davon dringend ab, denn es ist eine Einladung an den „heimatlosen“ Geist, sich tatsächlich dort noch aufzuhalten. Das ist aber nicht seine Bestimmung, sondern er sollte der Schöpfungsordnung folgen und in die geistigen Ebenen aufsteigen, denn „er ist nicht mehr von dieser Welt (!)“. Also sind auch die Angehörigen gefragt, ihre „Bindungen“ zu den Verstorbenen zu lösen. Das bedeutet nicht, sie zu vergessen, sondern sie liebevoll mit ihren Gebeten dem Schöpfer zu empfehlen und dafür zu bitten, daß sie in die geistige Welt aufsteigen können, wo sie weiter geschult werden, bis sie erneut einen Körper erhalten und in diese Welt wiedergeboren werden können.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, erdgebundenen Seelen bei ihrer Ablösung von dieser physischen Welt Beistand und Hilfe zu geben. Trotzdem halte ich es für das Beste, sich schon weit vor dem eigenen Tod ein Bild von den großen Schöpfungszusammenhängen zu machen, damit es nicht nach dem Ableben zu einer schmerzhaften und unheilvollen Verirrung kommt.
Literaturempfehlung:
Das Leben danach – Was mit uns geschieht, wenn wir sterben, Bernard Jakoby, Taschenbuch rororo
205 Seiten, ISBN 978-3-499-61598-6
Die heutige Sterbeforschung weiß mehr als jemals zuvor, was uns nach dem Tod erwartet. Und die Erkenntnisse zeigen: Es gibt ein Leben nach dem Tod, menschliches Bewusstsein existiert unabhängig vom Körper. Dieses Buch macht so den Sinn unseres Lebens und Sterbens transparent.
„Blick in die Ewigkeit“ – Dr. med. Eben Alexander (Heyne-Taschenbuch)
Die Ärzte hatten ihn schon aufgegeben. Als Eben Alexander an bakterieller Meningitis erkrankt und schlagartig ins Koma fällt, fallen seine Gehirnfunktionen nach und nach aus. Doch nach sieben Tagen erwacht er wie durch ein Wunder – und berichtet von einer der faszinierendsten Nahtoderfahrungen, die je ein Mensch erlebt hat. Als international renommierter Neurochirurg überprüft Dr. Alexander seine Reise ins Jenseits nach streng wissenschaftlichen Kriterien. Die Ergebnisse lassen nur einen Schluss zu: Wir alle sind Teil eines universalen, unsterblichen Bewusstseins – es gibt tatsächlich ein Leben nach dem Tod!
„Wie auf Erden so im Himmel“ – Beat Imhof (Aquamarin-Verlag)
Die Vorstellungen der meisten Menschen über den „Himmel“ sind seltsam kindlich. Zahllose Umfragen in großen Tages- oder Wochenzeitungen belegen, dass zwar immer noch mehr als die Hälfte der Menschen „an den Himmel glaubt“, aber sich davon nur sehr verschwommene Bilder macht, die eher an ein „Schlaraffenland“ als an eine geistige Welt erinnern.
Dr. Beat Imhof legt mit dieser Studie das zukünftige Schlüsselwerk zur Jenseitsforschung vor! Er hat in jahrzehntelangem Studium alle greifbaren Quellen der Mystik, der Weltreligionen und der spirituellen Forschung ausgewertet, um zu einer umfassenden Beschreibung der jenseitigen Welten zu kommen. Er schildert die Ankunftssphären, die eine rückkehrende Seele unmittelbar nach dem Ableben ihrer physischen Hülle erwarten, und skizziert ihren Weg durch die Geistigen Welten. Dabei wird deutlich, wie unbestechlich das „Gesetz der Anziehung“ auch in den jenseitigen Reichen gilt. Der Verstorbene wird zu jenen Sphären gezogen, die seiner geistigen Reife entsprechen.
Das umfassende Panorama jenseitiger Welten, das sich aus diesem großen Werk erschließt, zeigt einerseits auf, dass die unmittelbar nach dem Ablegen des Körpers folgenden Jenseitswelten durchaus noch Ähnlichkeit mit dem Erdenleben aufweisen, während andererseits die höheren himmlischen Reiche weit jenseits des normalen menschlichen Denkens liegen.
Ein Meilenstein der spirituellen Forschung, der die himmlischen Welten einem tieferen Verständnis nahebringt und eine unglaublich vielfältige und wunderbare Geistige Wirklichkeit aufzeigt!
Tod und Leben : Mit Betrachtungen aus dem Jenseits von Elisabeth Kübler-Ross
von Bruno Bitterli-Fürst (Autor) – Taschenbuch – 1. Juli 2009
Bruno Bitterli-Fürst staunte nicht schlecht, als sich Elisabeth Kübler-Ross aus der Geistigen Welt bei ihm meldete. Anfänglich glaubte Bruno nicht, dass es sich tatsächlich um Elisabeth handelte.
Im Laufe der Gespräche wurde aber eindeutig klar, dass das Wesen aus der Geistigen Welt eine profunde Kennerin der Thematik Sterben und Tod war.
Bereits einige Tage vor dieser unerwarteten Begegnung stand für Bruno fest, dass er ein neues Buchprojekt angehen wollte; so beschlossen Elisabeth und er über die Grenze von Dies- und Jenseits hinweg ein Buch zu schreiben. Innerhalb kurzer Zeit entstand ein berührendes Dokument tiefer Einsichten über den Tod, Elisabeths persönlichen Erfahrungen jenseits weltlicher Realität und eines kreativen Prozesses, wie er zwischen geistiger und irdischer Welt möglich ist.
Texte, die berühren und den Tod an den Platz stellen, wo er hingehört – mitten ins Leben!